Was haben der Miss Italia Schönheitswettbewerb und die italienische Ostertaube gemeinsam?
Sie wurden vom selben Mann erfunden: Dino Villani.
Es spinnen sich diverse „antike“ Legenden um die Erfindung der Colomba di Pasqua (Ostertaube), doch in Wirklichkeit hatte die Erfindung ganz praktische Gründe.
Könnt ihr euch an meinen Artikel zum Panettone und Pandoro erinnern bzw. daran, dass Motta als erster den Panettone industriell produzierte?
Diese Industrialisierung war auch der Grund für die Geburtsstunde der Ostertaube
Der Firma Motta war es gar nicht Recht, dass die Maschinen nach der Panettone-Produktion zu Weihnachten monatelang still standen. Eine unglaubliche Verschwendung dachte sich Motta. Und ebenso sein Werbefachmann Dino Villani.
Was tun?
Nun ja, ganz einfach: Ein neues Gebäck erfinden, das mit derselben Fertigungslinie des Panettone hergestellt werden könnte.
Doch wie sollte man ein Weihnachtsgebäck im Frühjahr an den Mann und an die Frau bringen?
Indem Motta einfach die Form änderte! Praktisch derselbe Teig wurde in die Form einer Taube gebracht: Die Taube ist ein Symbol für den Frühlingsbeginn und passt auch wunderbar zu den Osterfeiertagen. Daher wurde die Ostertaube in den 1930er Jahren auch wie folgt beworben:
„Colomba pasquale Motta, il dolce che sa di primavera”.
“Die Ostertaube von Motta, die Süßspeise, die nach Frühling schmeckt.“
Das Osterwunder war vollbracht (!), schon war die Colomba geboren. Fast 100 Jahre ist das schon her.
Ich selbst bevorzuge die klassische Version, die ihr hier auf dem Foto seht, aber es gibt auch eine Version mit Schokolade.
Ganz typisch für Ostern sind auch riesige Überraschungseier (Teilweise bis zu 50 cm groß!) in denen sich eine kleine Überraschung für die Kinder (oder das Kind im Erwachsenen) befindet. Diese können ganz leicht mit einem gezielten Karateschlag geöffnet werden.
