Diverse Kunstwerke erinnern an die wichtige Vermittlerrolle Venedigs bei den Friedensverhandlungen zwischen Papst Alexander III und Friedrich Barbarossa, aber wusstet ihr, dass der Papst anfangs unerkannt in Venedig lebte?
Die erste Nacht in Venedig
Unter dem Sotoportego de la Madona soll der legendäre Papst, auf der Flucht vor den kaiserlichen Spähern, seine erste Nacht in Venedig verbracht haben. Auf diese folgten noch weitere sechs Monate „undercover“ in der Küche des Konvents Santa Maria della Carità (die heute als Accademia-Galerie bekannt ist), wo Papst Alexander III gearbeitet haben soll, bis seine wahre Identität von einem französischen Mönch aufgedeckt wurde.
Dank des Dogen Sebastiano Zani wurde 1177 in Venedig der Frieden zwischen Papst Alexander III und Friedrich Barbarossa geschlossen. Als Dank erhielt Venedig vom Papst diverse Handelsprivilegien und einen Ring, der bei einem der wichtigsten traditionellen Festlichkeiten in Venedig noch heute eine Hauptrolle spielt: die Festa della Sensa.
Ewiger Ablass
Den Sotoportego erkennt ihr heute an einer Gedenkplakette und einer kleinen Statue, die auf diese erste Nacht hinweisen bzw. findet ihr anschließend an den Sotoportego die Calle del Perdon an deren Beginn und Ende ihr zwei eingemeißelte Kreuze seht: Papst Alexander III versprach jedem Büßer, der in dieser Calle das Vater Unser und ein Ave Maria rezitierte ewigen Ablass.