Der Künstler, der sein Herz in Venedig ließ

Antonio wurde 1757 in Possagno geboren und wuchs nach dem Tod seines Vaters beim Großvater Pasino Canova auf, der selbst als Bildhauer und Steinmetz tätig war und u.a. im Dienst des adeligen Giovanni Falier stand.

Wie Butter Antonios Leben änderte

Man erzählt sich, dass eines Abends Giovanni Falier ein Bankett in seiner Villa in Predazzi di Asolo gab an dem diverse hohe Gäste aus Venedig teil nahmen: In der Küche ging es geschäftig zu und durch ein Missgeschick war in dem Trubel die wertvolle Glasskulptur aus Muranoglas, die als Dekoration für eine Torte dienen sollte, in tausend Stücke gebrochen.

Die Gouvernante, die Antonio schon diverse Male dabei zugesehen hatte, wie dieser talentierte Bursche Ton kunstvoll bearbeitete, bat ihn um Hilfe. Auch die Köche baten ihn darum etwas Originelles herzustellen und so machte sich Antonio ans Werk und stellte aus Butter (!) einen majestätischen Markuslöwen mit ausgebreiteten Flügeln her. Die Gäste waren gelinde gesagt sprachlos und überwältigt und so entschied Falier den kleinen Antonio unter seine Fittiche zu nehmen und ihm eine angemessene künstlerische Ausbildung zu ermöglichen (mit 11 Jahren ging er zu Giuseppe Bernardi-Torretti).

Seine eigene Werkstatt

Mit nur 18 Jahren (1775) eröffnete Antonio sein eigenes Atelier in Venedig beim Campo Santo Stefano und erntete große Anerkennung für seinen „Dädalus und Ikarus“ (heute im Museo Correr). Antonio reiste auch nach Rom: Eine wichtige Erfahrung für den jungen Künstler, die zu seiner Neuorientierung an der römischen Antike und zur Entwicklung seines neoklassizistischen Stils führte.

Quelle: Wikimedia

Sein Tod

Seine Figuren sind elegant, schön und kennzeichnen sich durch Einfachheit und Reinheit: Der Pomp und Prunk des Barock war vergessen. Trotz des Materials (Marmor!) wirken die Figuren weich und besitzen eine eigene Leuchtkraft, die Antonio seinen Figuren verlieh indem er sie per Hand abschliff. Diese Tätigkeit führte später leider auch zu seinem Tod. Der jahrelang eingeatmete Marmorstaub führte zu einer Silikose (Steinstaublunge), die ihn 1822 das Leben kostete.

Eine seiner Reisen brachte ihn auch ins Wien der Habsburger, wo er von Herzog Albert von Sachsen-Teschen den Auftrag bekam das Grabdenkmal für seine Frau Erzherzogin Marie Christine anzufertigen (1805), das ihr noch heute in der Augustinerkirche in Wien findet.

Quelle: Wikimedia

Sein Herzgrab

Doch auch in Venedig könnt ihr eine Version dieses atemberaubenden Grabmals bestaunen: Es handelt sich um das Herzgrab des Antonio Canova in der Frari-Kirche in Venedig: Das Grabmal wurde basierend auf Plänen des Canova für ein Grabmal des Tizian (da es nie gebaut wurde, wurde es für Marie Christine verwendet) erbaut und von seinen Schülern ausgeführt.

Quelle: Wikimedia

Die Pyramide trägt in ihrer Mitte ein Medaillon mit dem Profil des Canova, das von zwei Engeln getragen wird und umgeben ist von einer Schlange (Unsterblichkeit!).

An der Basis der Pyramide führen Stufen zu einer halbgeschlossene Tür, die ins die Grabkammer führen. Die Pyramide steht für die  Trennung zwischen Leben und Tod.

Eine Frau mit Schleier geht auf die Grabkammer zu: Die Personifizierung der „trauernden Bildhauerei“. Die anderen beiden Frauen, die ihr folgen sind „Malerei“ und „Architektur“. Die jungen Burschen mit brennenden Fackeln stehen für das Genie (die Kunst wird nie sterben!). Links finden wir einen schlummernden Markuslöwen und auf der unteren Stufe sitzt ein wunderschöner gelockter Engel mit geschlossenen Augen, einem Feigenblatt und einer ausgeblasenen Fackel: Ein Symbol für das Genie Canovas.

  •   Eine sehr persönliche und interessante Führung, die auch Raum für Fragen gelassen hat. Beatrice kannte sich ausgezeichnet in der Geschichte Venedigs aus und hat es auch für die Kinder toll,... read more

    thumb Karina
    Juli 22, 2024
  •   Beatrice was just wonderful! She made this tour fun for both adults and kids - and we learned so much! Definitely to be recommended!!

    thumb Tonja
    Februar 19, 2024
  •   Wer in Venedig einen Blick abseits des Tourismus bzw. den großen Plätzen werfen will, denen kann ich die Tour mit Beatrice wirklich ans Herz legen. Gerade vielleicht am Anfang... read more

    thumb Chalin
    Februar 10, 2024
  •   Wir hatten sehr kurzfristig und spontan eine Tour mit Beatrice buchen können und waren sehr happy über diesen “Glücksgriff”! Sie hat uns wirklich tolle Ecken gezeigt, sehr viel Interessantes erzählt... read more

    thumb Monique
    August 28, 2023
  •   Vielen Dank für den wunderbaren Nachmittag-wunderbare versteckte Ecken in San Marco gesehen und reichlich Tipps für die nächsten Male bekommen wie Museen,Bars usw.

    thumb Jens
    November 8, 2022
  •   We had a total blast at Beatrices tour. She showed us a lot of hidden corners in Venice and we moved off the beaten track. She was super knowledgable, provided... read more

    thumb Tabea
    Oktober 30, 2022
  •   Beatrice hat uns Venedig auf wundervolle Weise ein Stück näher gebracht. Auch mein Sohn war sehr interessiert dabei. Absolut empfehlenswert!!

    thumb Helena
    Oktober 24, 2022
  •   sehr empfehlenswert !!!

    thumb Joachim
    Oktober 24, 2022
  •   Toll!

    thumb Rebecca
    Juni 13, 2022
  •   Ich kann Beatrice herzlich empfehlen. Sie liebt Venedig, hat viel Wissen darüber und kann es bestens vermitteln, darüber hinaus in Ecken ohne Touristen.

    thumb Ivana
    Juni 8, 2022


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