Die Stiftung Bevilacqua La Masa widmet auch dieses Jahr mit der Initiative „vitrine accese“ (erleuchtete Schaufenster) diverse Ateliers und deren Vitrinen in der Seconda Calle de l’Ascension 15 Künstlern um diese insgesamt 3 Monate lang zu bewerben, ihnen zu helfen und sie auszubilden: Ein historisches Projekt an Kunstresidenzen, das seit 1901 die Stadt animiert und am 27. Januar seinen Auftakt feiert.
Ausstellungsdaten
Ab Mittwoch 27. Januar bis Sonntag 14. Februar: Rémi Deymier, Giuseppe Di Liberto, Sara Manzan, Edoardo Ongarato
Ab Mittwoch 17. Februar bis Sonntag 7. März: Giacomo Bianco, Francesco Casati, Giulia Deganello, Jingge Dong
Ab Mittwoch, 10. März bis Sonntag 28. März: Bruno Fantelli, Stefano Cescon, Federica Zanlucchi, Alessandro Zonta
Ab Mittwoch 31. März bis Sonntag 18. April: Simone Carraro, Elena Della Corna, Angela Grigolato
Leere Schaufenster neu nutzen
Die Idee der Stiftung Bevilacqua La Masa wurde nun von 2 Mascareri (Maskenherstellern) „adoptiert“, die die Initiative ON/OFF (also in Anlehnung an die „erleuchteten Vitrinen“) ins Leben gerufen haben: Die touristische Monokultur der Stadt ist noch nie so stark wie im letzen Jahr zu Tage getreten, als die Pandemie und die ausbleibenden Besucherzahlen den Einwohnern hart vor Augen geführt haben, dass die Stadt mehr als bisher gedacht von ihren Massenbesucherströmen abhängt.
Ausbleibende Besucher und hohe Mietpreise
Die ausbleibenden Besucherzahlen kombiniert mit den exorbitanten Mietpreisen (die auch von so manchem venezianischen Einwohner selbst verlangt wird), … haben zu zahlreichen Schließungen geführt und daher zu leeren Vitrinen, die auf den nächsten Mieter warten und eine tristes Bild in Venedig zeichnen.
Aktuell finden wir, anstatt einer Mischung an kostengünstigen Souvenirs und hochqualitativen Handwerksprodukten, mit Zeitungspapier verklebte Vitrinen, die nun als vorübergehende Kunstgalerien dienen und damit Venedig zu einem einzigen großen Museum der zeitgenössischen Kunst umgestaltet sollen. Künstler sollen in den geschlossenen Geschäften, die zur Vermietung ausgeschrieben sind, ihre Werke präsentieren können um Passanten zu provozieren, zu stimulieren und Fragen aufzuwerfen.