Es wird wohl immer ein Geheimnis bleiben wer die mysteriöse M.M. aus Casanovas Memoiren wirklich war. Mit Sicherheit wissen wir nur, dass die wunderschöne Nonne im Kloster der Santa Maria degli Angeli auf Murano verweilte, wenn sie sich nicht gerade bei Nacht und Nebel aus dem Staub machte um ihre Geliebten zu einem nächtlichen Stelldichein zu treffen.
Die Kirche Santa Maria degli Angeli ist einer der letzten Kirchen Muranos (insgesamt drei, neben Santi Maria e Donato und San Pietro Martire), die die französisch-napoleonische Besatzung überstanden haben.
Heute macht Santa Maria degli Angeli auf seine Besucher einen verfallenen Eindruck, der jedoch dem ursprünglichen Charme der Struktur nichts abtut.
Bau des Klosters
Das Kloster wurde ab 1188 auf einem Grundstück, das der Äbtissin Giacomina Boncio von der Adeligen Ginevra Gradenigo zum Geschenk gemacht wurde, errichtet. Ob Ginevra wohl schon wusste, dass sie anschließend von ihrem Vater Marino dazu gezwungen werden sollte in das selbe einzutreten?
Die heutige Struktur geht auf einen Wiederaufbau des 16. Jahrhunderts zurück und wurde sogar von einem Besuch des Königs von Polen und Frankreich, Heinrich III, beehrt.
Das Frauenkloster selbst beherbergte zahlreiche Mädchen aus gutem Hause, weshalb sich dasselbe über die Jahrhunderte stattlich bereichern konnte, bis es seine Tore im Jahr 1810 endgültig schließen musste. 1848 wiederfuhr der Kirche dasselbe Schicksal, deren Kunstwerk sich heute unter anderem in der Kirche San Pietro Martire (Murano) bestaunen lassen.
1863 wurde die Kirche wieder eröffnet und außerdem teilweise zum Lazarett umfunktioniert.
Santa Maria degli Angeli
Fondamenta Venier/Calle San Nicolò
Öffnungszeiten
Die Kirche Santa Maria degli Angeli ist nur bei vorheriger Terminvereinbarung besuchbar.